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Tag der Friedlichen Revolution | Leipzig 9. Oktober

Auch im Jahr 2022 können Sie bei uns spannende Veranstaltungen, interessante Ausstellungen und mitreißende Themen entdecken. Wir freuen uns auf Sie! Das gesamte digitale Programm finden Sie hier:

Programmheft 2022 downloaden

Programm zum 9. Oktober 2022

Friedensgebet „Durst nach Frieden“
17:00 Uhr | Nikolaikirche

Predigt: Kathrin Oxen, Pfarrerin der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Berlin Unerschütterliche Gotteszuversicht – das haben die Menschen ausgestrahlt, die im Oktober 1989 im Friedensgebet in der Nikolaikirche zusammenkamen. Diese Zuversicht beschreibt auch der 42. Psalm, der im Mittelpunkt des diesjährigen Friedensgebetes am 9. Oktober stehen wird. In der Vertonung von Felix Mendelssohn Bartholdy steht der musikalische Kontrast zwischen Zuversicht und gefühlter Verlassenheit – ein Widerspruch den wir gerade auch in unseren Zeiten wahrnehmen. Der BachChor an der Nikolaikirche, das Sächsische Sinfonieorchester Chemnitz sowie die Sopranistin Taryn Knerr bringen unter der Leitung von Nikolaikantor Markus Kaufmann die eindrückliche Musik Mendelssohns in das Friedensgebet ein.

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Rede zur Demokratie
18:15 Uhr | Nikolaikirche

Die russische Historikerin und Menschenrechtsaktivistin Dr. Irina Scherbakowa wird am 9. Oktober die Rede zur Demokratie in der Nikolaikirche halten. Sie ist Mitgründerin und Mitarbeiterin der in Russland seit Februar 2022 verbotenen Internationalen Gesellschaft für Historische Aufklärung, Menschenrechte und Soziale Fürsorge „MEMORIAL“. Nach dem Angriff auf die Ukraine und wegen der massiven Verfolgung der Opposition in Russland verließ Scherbakowa Moskau im Frühjahr 2022 und lebt derzeit in Deutschland. Als Autorin und Herausgeberin veröffentlichte sie zahlreiche Bücher zu Themen wie Stalinismus, Erinnerungskultur und den Beziehungen zwischen Russland und Deutschland. Die promovierte Germanistin lehrte Oral History an der Staatlichen Universität für Humane Wissenschaften in Moskau und hatte Gastprofessuren an den Universitäten von Salzburg, Bremen und Jena inne. In Interviews und Beiträgen machte sie in den vergangenen Jahren immer wieder auf die zunehmenden diktatorischen Züge des politischen Systems und die schwierige Lage der Opposition in Russland aufmerksam.

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Lichtfest Leipzig
19:00 Uhr | in der ganzen Innenstadt erleben

Das Lichtfest Leipzig findet auf dem Augustusplatz, dem Burgplatz und dem Richard-Wagner-Platz statt. An allen Orten sind von 19:00 bis 23:00 Uhr Lichtinstallationen zu erleben. Auf dem Nikolaikirchhof erwartet die Besucher die Kerzen-89. Auch in diesem Jahr haben alle Lichtfestprojekte lokale Kooperationspartner.

Das sind die Lichtprojekte der drei internationalen Künstlerteams beim Lichtfest Leipzig 2022:

Augustusplatz:
„wir sehen uns frei“ von Robert Sochacki, Breslau / Polen

Burgplatz:
„Das ICH und das WIR“ von Betty Mü, Anzing / Deutschland

Richard-Wagner-Platz:
„Demokratie braucht Farbe – Sprüh mit!“ von Cart‘1 und Matthieu Tercieux, Lyon / Frankreich

Geführter Rundgang zu den Installationen
Neu in diesem Jahr: an allen drei Lichtorten starten jeweils um 19:30 Uhr und 20:30 Uhr geführte Rundgänge zu den Kunstinstallationen des Lichtfest Leipzig. Einige Touren werden zusätzlich von Zeitzeugen begleitet. Treffpunkt ist an der jeweiligen Installation am Kerzenausgabestand. Die Teilnahme ist kostenlos. Kooperationspartner: Leipzig Erleben GmbH

Ausführliche Informationen zu den Lichtprojekten, den Künstlern und ihren lokalen Kooperationspartnern finden Sie auf den folgenden Seiten und auf www.lichtfest.leipziger-freiheit.de.

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Grußworte und Musik
19:00 Uhr | Nikolaikirchhof

Der Abend beginnt auf dem Nikolaikirchhof mit kurzen Grußworten von Oberbürgermeister Burkhard Jung und weiteren Ehrengästen. Die Grußworte werden auf eine Leinwand auf den Markt übertragen. Musikalisch begleitet wird die Eröffnung von Musizierenden der Musikschule Leipzig „Johann Sebastian Bach“.

Kerzen-89
Auf dem Nikolaikirchhof steht die traditionelle Kerzen-89, die im Laufe des Abends von den Besucherinnen und Besuchern mit tausenden Teelichtern zum Leuchten gebracht wird. An allen Infoständen in der Innenstadt (siehe Karte Seite 16 / 17) erhalten Besucher kostenlos Kerzen. Wer möchte, kann dort via Barspende oder per Paypal (siehe QR-Code unten) eine symbolische Kerzenpatenschaft übernehmen. 2022 geht der Erlös der Aktion an das Journalists-in-Residence-Programm des in Leipzig beheimateten Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF). Medienschaffende und Aktivistinnen für Medienfreiheit finden hier Zuflucht und Unterstützung.

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weitere Veranstaltungen

„Baseballschlägerjahre“
05.09.2022 Montag | 19:00 Uhr | Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Filmvorführung und Gespräch

Nach dem Fall der Mauer brachen in den frühen 1990er Jahren in Ostdeutschland Hass, Rassismus und Gewalt auf, besonders unter Jugendlichen. An vielen Orten gehörten Straßen und Plätze der rechten Szene. Bomberjacken, Springerstiefel und Hitlergruß zeigten dem eingeschüchterten Rest, wo man stand. Wer politisch andere Ansichten vertrat oder eine andere Hautfarbe hatte, musste nicht selten um sein Leben fürchten. In der Themenwoche „30 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen“ zeigt das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig sechs 15-minütige Dokumentarfilme aus der Reihe „Baseballschlägerjahre“ (Deutschland 2021, Kooperation von rbb und (ZEIT ONLINE). Anschließend folgt ein Gespräch mit dem ZEIT ONLINE-Redakteur und Autor Christian Bangel (Berlin) und der Filmwissenschaftlerin Luc-Carolin Ziemann (Leipzig).

Veranstalter: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig in Kooperation mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und ZEIT ONLINE | Eintritt frei

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FORUM LIVE: „Fake oder Fakten? Was wir aus Stasi-Akten erfahren“
07.09.2022 Mittwoch | 16:30 Uhr | Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Ausstellungsrundgang und Gespräch

Überall in der Dauerausstellung des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig begegnen den Besucherinnen und Besuchern Stasi-Akten. Sie dokumentieren Ermittlungen der Geheimpolizei, geben Einschätzungen zur Wirtschaftslage ab, beschäftigen sich mit der Wohnsituation in der DDR, kommentieren selbst den Verkauf von Jeans. Die Hinterlassenschaften des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) geben damit nicht nur Aufschluss über die Funktionsweise des staatlichen Überwachungsapparats, sondern gewähren auch einen tiefen Einblick in viele Bereiche des täglichen Lebens in der DDR – wenn sie fachkundig interpretiert werden. Bei einem Rundgang durch die Ausstellung spricht Stefan Walter, Leiter des Stasi-Unterlagen-Archivs Leipzig, über die Bedeutung der MfS-Akten als Quellen, erklärt, wie sie kritisch zu lesen sind, und gibt Einblicke in die Arbeit seines Archivs. Danach besteht die Möglichkeit zum Gespräch.

Veranstalter: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig | Eintritt frei

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„Banda Comunale“
09.09.2022 Freitag | 19:00 Uhr | Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Konzert

Seit mehr als 20 Jahren machen sie „antifaschistische Blasmusik“, spielen auf großen Festivalbühnen wie auch in kleinen Clubs und Jugendzentren, auf der Straße, auf Demos und in Erstaufnahmeeinrichtungen. Die Banda Comunale aus Dresden ist eine Brass-Band mit Musikern unterschiedlicher Herkunft; sie kommen etwa aus Syrien, Palästina, Burkina Faso, Russland, Polen, Katalonien, Irak und Deutschland. Die Musiker engagieren sich für Weltoffenheit, Willkommenskultur und Integration, sowohl mit ihrer Musik als auch mit soziokulturellen Projekten. Mit diesem Konzept gewannen sie zahlreiche nationale und internationale Preise. Das Konzert der Banda Comunale ist Teil der Themenwoche „30 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen“ im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig. Mit ihr erinnert das Museum an die lange Serie fremdenfeindlicher Übergriffe in den frühen 1990er Jahren an vielen Orten in der gesamten Bundesrepublik.

Veranstalter: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig | Eintritt frei

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„Aufbruch und Erinnerung – Eine fotografische Reise in den Osten Anfang der 1990er Jahre“
11.09.2022 Sonntag | 10:00 Uhr bis 15:30 Uhr | Museum im Stasi-Bunker
Fotoausstellung in Anwesenheit der Fotografin

Im August 1990 führte die Soziologin und Fotografin Cordia Schlegelmilch in Wurzen eine außergewöhnliche Langzeitstudie zum gesellschaftlichen und politischen Umbruch in der DDR durch. Von August 1990 bis 1996 interviewte sie Menschen unterschiedlicher Milieus und Altersgruppen. Begleitend dazu dokumentierte sie das Erlebte fotografisch. Ihre Fotografien zeigen die Zeit des provisorischen Übergangs vom „Nicht-Mehr“ zum „Noch-Nicht“, geschlossene Gaststätten und Läden, neue Werbetafeln und Spuren vergangener Wahlkämpfe und sind eine Sammlung von Momentaufnahmen des Übergangs einer kleinstädtischen Gesellschaft der DDR in das Gesellschaftssystem der Bundesrepublik Deutschland. Sie vermitteln die unterschiedlichen Erfahrungen, die die Menschen in dieser Zeit des Umbruchs machten, und die für unsere Gegenwart noch immer von Bedeutung sind. Zum Tag des offenen Denkmals steht die Fotografin für Gespräche über ihre Arbeiten bereit.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Eintritt frei

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Die ehemalige Stasi-Ausweichführungsstelle
11.09.2022 Sonntag | 19:00 Uhr | Museum im Stasi-Bunker
24./25.09.2022 | 13:00 bis 16:00 Uhr | Museum im Stasi-Bunker
29./30.10.2022 | 13:00 bis 16:00 Uhr | Museum im Stasi-Bunker

In dem 1969 bis 1972 erbauten Bunker in Machern, 30 Kilometer östlich von Leipzig, hätte der Leiter der Leipziger Stasi-Zentrale in der „Runden Ecke“ im Ernstfall zusammen mit 100 Offizieren seine Tätigkeit zur Sicherung der SED-Diktatur fortgesetzt. Auch hätte er dazu gedient, sämtliche Aktionen zur Niederschlagung einer Volkserhebung zu koordinieren. Dafür war alles vorhanden: Luftfilter, Notstromaggregate, Krankenstation, Nachrichtentechnik, Schlafräume, Küche usw. Zur Umsetzung der Pläne und Belegung des Bunkers kam es dank der Friedlichen Revolution im Herbst ’89 zum Glück nie. Erst im Dezember 1989 wurde der streng gehütete Bunker entdeckt. An jedem letzten Wochenende im Monat können Besucher heute das über fünf Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen sowie das komplette Bunkerinnere besichtigen. Eine Ausstellung gibt Einblick in die zentral geregelte Mobilmachungsplanung und dokumentiert die spezielle Aufgabe des MfS im Ernstfall – bis hin zur geplanten Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle. Rundgänge finden am 11. September zwischen 10 und 16 Uhr statt sowie am 24. und 25. September bzw. 29. und 30. Oktober zwischen 13 und 16 Uhr.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Eintritt frei | Rundgänge kostenpflichtig

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Todesstrafe in der DDR – Hinrichtungen in Leipzig
11.09.2022 Sonntag | 11:00 - 16:00 Uhr | Ehemalige Zentrale Hinrichtungsstätte der DDR
Führungen

Gegen welches System die Menschen im Herbst 1989 auf die Straße gegangen sind, wird auch an der ehemaligen Zentralen Hinrichtungsstätte für die gesamte DDR deutlich, die sich ab 1960 in Leipzig befand. Nachweislich 64 Menschen sind hier hingerichtet worden. Die Leichen der Hingerichteten wurden in aller Heimlichkeit verbrannt und anonym bestattet. Am 11. September bietet sich die seltene Möglichkeit, an Führungen durch die weitgehend original erhaltene ehemalige Hinrichtungsstätte teilzunehmen.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Führungen kostenpflichtig

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Erhalt oder Abriss? Zum Umgang mit einem schwierigen Ort
11.09.2022 Sonntag | 17:00 Uhr | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“
Film und Podiumsgespräch über die Entwicklung des Areals der ehemaligen Stasi-Zentrale am früheren Matthäikirchhof

Der monströse Gebäudekomplex der früheren Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig zwischen Dittrichring und Matthäikirchhof thronte bis 1989 als „Zwingburg der SED-Diktatur“ mitten in der Stadt. Während der Friedlichen Revolution führten die Montagsdemonstrationen ab dem 2. Oktober 1989 an dem Gebäudekomplex vorbei, der am 4. Dezember 1989 friedlich besetzt wurde. So ist die „Runde Ecke“ heute sowohl ein authentischer Ort der Geschichte von Repression und Unterdrückung in der DDR als auch der Selbstbefreiung von der SED-Diktatur durch die Friedliche Revolution. Der einst einschüchternde Ort der Diktatur soll zu einem „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“ weiterentwickelt und ein Zentrum lebendiger Demokratie und des Austausches von Generationen zu Zeitgeschichte, Gegenwart und Zukunft werden. Wie viel historische Substanz für einen solchen Geschichtsort erhalten werden muss, darüber debattieren am Tag des offenen Denkmals Historiker, Architekten und andere Gäste. Zuvor können Interessierte zwischen 11 und 16 Uhr am ständig angebotenen Rundgang „Stasi intern“ durch die Leipziger Stasi-Zentrale teilnehmen und sonst nicht zugängliche Räume und Gebäudeteile erkunden.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Eintritt frei

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„Erinnern stören. Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive“
19.09.2022 Montag | 20:00 Uhr | Volkshochschule Leipzig
Lesung und Gespräch

Der Mauerfall und die nachfolgende Transformation bedeuten in der deutschen Geschichte eine Zäsur. In der offiziellen Erinnerung sind migrantische Sichtweisen auf diese Zeit bis heute kaum gesehen. Wie erlebten jüdische und migrantische Menschen die Umbruchszeit? Wie kann eine Erinnerungskultur für alle aussehen? Und warum ist sie heute wichtig?

Veranstalter: Stiftung Friedliche Revolution – Revolutionale in Kooperation mit der Bürgerrecht.Akademie der Volkshochschule Leipzig | Eintritt frei

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FORUM LIVE: „Politik & Brause. #1 Bildungsgerechtigkeit“
21.09.2022 Mittwoch | 16:30 Uhr | Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Interaktives Gespräch

Schule soll allen Kindern gleiche Chancen eröffnen, egal, wo sie herkommen, wie sie leben, was ihre Familien sich leisten können. Wie steht es in Leipzig um dieses Versprechen der Bildungsgerechtigkeit? Darüber diskutieren Schul-Bürgermeisterin Vicki Felthaus und Hannah Lilly Lehmann, Sprecherin des StadtSchülerRats Leipzig. Es moderiert Oskar Teufert vom Jugendparlament Leipzig. Auf dem Prüfstand stehen drängende Fragen der Bildungspolitik: Gibt es genügend Lehrkräfte, Schulassistenzen, Schulsozialarbeiterinnen und -sozialarbeiter? Was ist dringend zu tun, damit Kinder und Jugendliche mit körperlichen, sprachlichen und anderen Handicaps optimal lernen können? Sollen Schulen gleich oder je nach Bedarf ausgestattet und gefördert werden? Weitere Fragen und Mitdiskutieren sind dringend erwünscht! Nach dem hitzigen Austausch gibt es eine kühle Brause. Das Gespräch ist Teil einer gemeinsamen Reihe des Jugendparlaments Leipzig und des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig. Sie bringt Gesprächspartnerinnen und -partner aus Stadtpolitik und gesellschaftlichen Initiativen zusammen und Studierende. Auf der Tagesordnung stehen Themen, die junge Menschen umtreiben und auch den Transformationsprozess seit 1989 prägten und prägen.

Veranstalter: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig in Kooperation mit dem Jugendparlament Leipzig | Eintritt frei

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„Kann man für Gedichte eingesperrt werden?“
22.09.2022 Donnerstag | 13:00 Uhr | Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig
Lesung und Lieder mit Salli Sallmann

Salli Sallmann, Liedermacher, Schriftsteller und Journalist, wurde 1977 wegen „staatsfeindlicher Hetze“ verhaftet. Nach sechsmonatiger U-Haft erfolgte die Ausbürgerung nach Berlin-West, seit 1987 freier Journalist und bis 2018 Literatur-Redakteur beim Rundfunk. Neben den Erzählungen aus seiner Biographie, die er mit eigenen Liedern untermalt, wird Salli Sallmann auch die überarbeitete und erweiterte Ausgabe von Gerulf Pannachs „Als ich wie ein Vogel war“ (Lukas-Verlag, 2021) in diese Lesung einfließen lassen.

Um Anmeldung wird gebeten an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. / Tel. 0341 1231144.

Veranstalter: Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig | Eintritt frei

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„Die Kamera war immer dabei“
26.09.2022 Montag | 18:00 Uhr | DenkmalWerkstatt
Ausstellungseröffnung

Im Herbst ’89 fanden regelmäßig tausende Menschen zu den sogenannten Montagsdemonstrationen in Leipzig zusammen, um für ihre Freiheit und eine Änderung der Verhältnisse in der DDR zu protestieren. Wie erlebte einer der Teilnehmer die Demonstrationen, die zum Sturz der SED-Diktatur führten? Die Stiftung Friedliche Revolution zeigt in ihrer Ausstellung „Fotoausstellung Herbst ’89“ Bilder von den Ereignissen im Herbst ’89 und Winter ’90 von Eckhard Otto.

Veranstalter: Stiftung Friedliche Revolution | Eintritt frei

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Das runde Leder und die Stasi
28.09.2022 Mittwoch | 17:00 Uhr | Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig
Thematische Archivführung

Jeden letzten Mittwoch im Monat lädt das Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig zur Archivführung ein. Einmal im Quartal wird dabei ein ausgewähltes Thema näher beleuchtet. Bei dieser thematischen Führung steht der Leipziger Fußballsport im Fokus. Neben der engmaschigen Überwachung der Fanszene durch die Stasi wird auch die operative Kontrolle des Fußballkaders behandelt.

Veranstalter: Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig | Eintritt frei

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Karl-Heinz Bomberg: „Von der Angst zur Freude. Lieder zum Tag der Deutschen Einheit“
03.10.2022 Montag | 11:00 Uhr | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“
Musikalische Fest-Matinee zum Tag der Deutschen Einheit im ehemaligen Stasi-Kinosaal

1955 in Thüringen geboren, studierte Dr. Karl-Heinz Bomberg von 1976 bis 1982 in Leipzig Medizin. Schon früh wandte er sich auch der Musik zu und spielte in verschiedenen Orchestern. 1981 trat er auf dem Potsdamer Gitarrenfest erstmals mit einem eigenen Programm auf. Seine Liedtexte wurden zunehmend kritischer, so dass ein Konzert im Leipziger Studentenclub „Moritzbastei“ durch einen stellvertretenen Minister für Hoch und Fachschulwesen unterbrochen wurde. Danach hatte er Auftrittsverbot und spielte überwiegend in Kirchen. Eine Aufnahme mit verschiedenen kritischen Liedern gelangte über einen inoffiziellen Mitarbeiter (IM) an die Staatssicherheit, die einen Operativen Vorgang (OV) „Sänger“ gegen ihn führte. Im Februar 1984 wurde Bomberg an seinem Arbeitsplatz verhaftet und landete in Stasi-Untersuchungshaft. Die Erfahrungen von Haft und Verfolgung durch Stasi und SED verarbeitete Bomberg in seinen Liedern und Texten. Aus Anlass des Tages der Deutschen Einheit trägt Dr. Karl-Heinz Bomberg eine Auswahl seiner Lieder im ehemaligen Stasi-Kinosaal vor. Seine Lieder werden aufgezeichnet und können als Video auf dem YouTube-Kanal der Gedenkstätte angesehen werden unter www.youtube.com.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Eintritt frei

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„Einigkeit und Recht und Freiheit“ – Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit 2022
03.10.2022 Montag | 16:00 Uhr | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“
Festakt am Tag der Deutschen Einheit im ehemaligen Stasi-Kinosaal

Der friedliche Verlauf der Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig wurde als Signal für die flächendeckenden Proteste gegen das SED-Regime in der gesamten DDR wahrgenommen, in deren Folge am 9. November die Mauer fiel und die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands in einem vereinten Europa ermöglichte. Am 3. Oktober, dem Nationalfeiertag, soll daran erinnert werden.

Veranstalter: Evangelischer Arbeitskreis der CDU / CSU Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Bürgerkomitee Leipzig e. V., Träger der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Eintritt frei

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Herbst-Filmtage am Matthäikirchhof
03.-08.10.2022 Montag bis Samstag | 19:15 Uhr | Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale zwischen Dittrichring und Großer Fleischergasse
Filmwoche

Die „Herbst-Filmtage am Matthäikirchhof“ zeigen auf dem Gelände der ehemaligen Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Filme, die sich mit der SEDDiktatur der DDR, der Friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit sowie dem nachfolgenden Transformationsprozess befassen. Gerade in Zeiten, in denen totalitäre und antidemokratische Ideen wieder stärkere gesellschaftliche Akzeptanz erlangen, können Besucher für die mit der Friedlichen Revolution wiedererrungenen Werte – Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit – sensibilisiert werden. Das konkrete Programm ist auf der Website www.runde-ecke-leipzig.de abrufbar. Bei schlechtem Wetter finden die Veranstaltungen im ehemaligen Stasi-Kinosaal statt.

Veranstalter: Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Eintritt frei

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FORUM LIVE: „Der Vorabend zur Wiedervereinigung, Studentenproteste, Demonstrationen gegen den Irakkrieg – Nachwendejahre in Leipzig“
03.10.2022 Montag | 15:00 Uhr | Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Ausstellungsrundgang und Gespräch

Die Zeit zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung erlebten viele Menschen in der DDR als eine Achterbahnfahrt zwischen Hoffnungen und Zukunftsängsten. Diese Spannung zog sich durch die frühen 1990er Jahre, in denen sich in viele Biografien die Extreme einschrieben: Weggehen und Wiederkommen, Neuanfang und Scherbenhaufen, Versöhnung und Gewalt. Die Leipziger Verlegerin und Autorin Anne König erlebte den Herbst und Winter 1989/90 mit seinen Massendemonstrationen als Volontärin der Thüringischen Landeszeitung in Weimar. Im September 1990, kurz vor der Wiedervereinigung, zog sie nach Leipzig. Während am Abend des 2. Oktober in der Innenstadt die offiziellen Feierlichkeiten über die Bühne gingen, beobachtete sie dort gewaltsame Übergriffe von Rechtsradikalen und schrieb in ihrem Tagebuch darüber. Später erschien daraus ein Textauszug in dem Band „Das Jahr 1990 freilegen“. In den Nachwendejahren, die von ständiger Gewalt zwischen Linken und Rechten geprägt waren, wohnte Anne König unter anderem in einem besetzten Haus in Leipzig-Connewitz. Während eines Rundgangs durch die Dauerausstellung berichtet Anne König unter anderem, wie sie die Umbrüche von 1989/90 erlebte, wie ihr Studiengang in Leipzig nach dem ersten Semester abgewickelt wurde, von Studentenprotesten, Demonstrationen gegen den Irakkrieg und den Weg zum eigenen Verlag.

Veranstalter: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig | Eintritt frei

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„Lisa, siebzehn, alleinerzogen: Leipzig 1991“
04./05.10.2022 Dienstag und Mittwoch | jeweils 13:00 Uhr | Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig
Lesung mit Ralph Grüneberger

Ralph Grüneberger gibt Einblicke in seinen neuen Roman: Mit dem Ende der DDR kommt die neue Freiheit und gleichzeitig die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und des bezahlbaren Wohnraums. Das gilt auch für Lisas Familie. Während dieser Umbruchszeit nimmt das Mädchen Kontakt zu ihrem in Westdeutschland lebenden Vater auf und besucht ihn. Gelingt es den beiden, die spürbare Entfremdung zu überwinden?

Um Anmeldung wird gebeten an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. / Tel. 0341 1231144.

Veranstalter: Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig | Eintritt frei

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FORUM LIVE: „Drei Frauen träumten vom Sozialismus. Maxie Wander, Brigitte Reimann, Christa Wolf“
04.10.2022 Dienstag | 19:00 Uhr | Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Buchvorstellung und Gespräch

Christa Wolf, Brigitte Reimann, Maxie Wander – waren sie Träumerinnen oder Macherinnen, diese drei Frauen, die zu Ikonen der DDR-Literatur wurden? In einem atmosphärischen Porträt zeigt Carolin Würfel drei Schriftstellerinnen, die im Temperament unterschiedlicher kaum sein konnten und die doch eines einte: die Begeisterung für das Versprechen des Sozialismus, die Bereitschaft, den Traum vom neuen Menschen in ihrem Alltag, ihrer Arbeit und ihren Beziehungen umzusetzen. Mit welchem Selbstbewusstsein diese Frauen in den 1950er und 1960er Jahren ihre Ziele verfolgten, sich dabei als Freundinnen stützten – wie und warum ihre Träume aber auch platzten, davon erzählt Carolin Würfel und lässt ein Stück Zeitgeschichte lebendig werden.

Veranstalter: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig in Kooperation mit dem Hanser Verlag | Eintritt frei

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„Fritzi – eine Wendewundergeschichte“
06.10.2022 Donnerstag | 08:30-11:00 Uhr und 11:30-14:00 Uhr | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“
Film und Gespräch im ehemaligen Stasi-Kinosaal – Projekttag für Schulen

Die zwölfjährige Fritzi kümmert sich liebevoll um Sputnik, den Hund ihrer besten Freundin Sophie. Doch Sophie, die mit ihrer Mutter über die Sommerferien nach Ungarn gefahren ist, kehrt zum Schulanfang nicht in die Klasse zurück. Wie viele andere ist sie in den Westen geflohen. Mutig macht sich Fritzi auf die Suche nach ihrer Freundin und gerät in den Strudel des Herbstes 1989, der die Zukunft des ganzen Landes verändert. Detailgetreu und authentisch schildert der bezaubernde Animationsfilm die Friedliche Revolution im Herbst 1989 aus dem Blickwinkel eines Kindes. Nach dem Film können Schülerinnen und Schüler im anschließenden Zeitzeugengespräch mit dem Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer ins Gespräch kommen. Abgerundet wird das Programm mit einer anschließenden Kurzführung durch die Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ oder die historische Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Eintritt kostenpflichtig

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Friedliche Revolution ’89 und die Folgen.
06.10.2022 Donnerstag | 17:00 Uhr | Stadtgeschichtliches Museum im Alten Rathaus
Führung mit Kuratorin Dr. Johanna Sänger in der Ständigen Ausstellung „Moderne Zeiten“

Bringen Sie Ihre Fragen und Wünsche mit!

Um Anmeldung wird gebeten an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. / Tel. 0341 9651340.

Veranstalter: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig | Führung kostenfrei zzgl. Eintritt

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„Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution“
06.10.2022 Donnerstag | 19:15 Uhr | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“
Filmvorführung

Im Mittelpunkt des Filmdramas aus dem Jahr 2021 steht eine Gruppe Jugendlicher, die sich für den Schutz der Umwelt und für demokratische Grundrechte einsetzt. Die 19-jährige Abiturientin Franka Blankenstein lernt durch Zufall Stefan Clausnitz kennen, der sich unter dem Dach der Kirche für den Umweltschutz in der Region engagiert. Er ist Wortführer einer Gruppe Gleichgesinnter, die in einem Abrisshaus wohnt und von dort ihre Aktionen plant. Franka verliebt sich in Stefan, der indes von der Staatssicherheit beobachtet wird, und schließt sich der Gruppe an. Im Januar 1989 beschließen sie, den Gedenktag für Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg zu einer Demonstration für Meinungsfreiheit zu nutzen und mit Flugblättern dazu aufzurufen. Die Stasi kommt der Gruppe bald auf die Spur und verhaftet einige Mitglieder. Doch die Wirkung der Flugblattaktion ist nicht mehr aufzuhalten: Die Versammlung auf dem Leipziger Marktplatz wird zu einer der Initialzündungen für die Friedliche Revolution. Der Film ist eine freie Adaption des Buches „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution: Wie eine Gruppe junger Leipziger die Rebellion in der DDR wagte“.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Eintritt frei

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„Einblicke. Zur Situation der russischen Zivilgesellschaft“
08.10.2022 Samstag | 19:00 Uhr | Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Diskussion

Über das Verbot der russischen Menschenrechtsorganisation „MEMORIAL“ und den Angriffskrieg auf die Ukraine sprechen die Leiterin des Arbeitsbereichs Public History bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der DDR-Diktatur, Dr. Sabine Kuder, und der Direktor der Evangelischen Akademie Sachsen, Stephan Bickhardt, mit der im Exil lebenden Historikerin, Germanistin und Menschenrechtsaktivistin Prof. Dr. Irina Scherbakowa. Welche Auswirkungen hat das Verbot von „MEMORIAL“ auf die russische Zivilgesellschaft, auf die Nachbarstaaten Russlands und ganz Europa? Im Fokus des Gesprächs stehen darüber hinaus das verschärfte Strafrecht, der Einfluss und die Auswirkungen der Propagandasprache in Russland und die Rolle der Orthodoxen Kirche.

Um Anmeldung wird gebeten an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. / Tel. 0341 2220400.

Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen und Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V. in Kooperation mit dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig | Eintritt frei

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„Fritzi – eine Wendewundergeschichte“
08.10.2022 Samstag | 11 Uhr | DenkmalWerkstatt
09.10.2022 Sonntag | 11:00 Uhr und 14:00 Uhr | DenkmalWerkstatt

Filmvorführung für Kinder und Familien

Die 12-jährige Leipzigerin Fritzi will die Sommerferien 1989 eigentlich mit ihrer besten Freundin Sophie verbringen. Diese fährt jedoch mit ihren Eltern in den Urlaub nach Ungarn und bittet Fritzi, solange auf ihren Hund Sputnik aufzupassen. Als Sophie nach den Ferien nicht wieder in die Schule kommt, erfährt Fritzi, dass sie mit ihrer Familie in den Westen geflohen ist und beschließt, Sophie Sputnik zurückzubringen. Sie beginnt, sich mit den Gründen für die Flucht auseinanderzusetzen und nimmt fortan an den Montagsdemonstrationen für Freiheit und offene Grenzen teil. Berührend erzählt der Film „Fritzi – eine Wendewundergeschichte“, basierend auf dem gleichnamigen Buch von Hanna Schott, die Ereignisse des Herbstes ’89 aus der Sicht eines Kindes und vermittelt authentisch, warum die Menschen damals auf die Straße gingen. Für Kinder ab 8 Jahren.

Veranstalter: Stiftung Friedliche Revolution | Eintritt frei

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Museumsfest
09.10.2022 Sonntag | 14:00-19:00 Uhr | Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Mit einem abwechslungsreichen Programm mit Livemusik, Mitmachaktionen und Laternenbasteln für das Lichtfest sowie Kurzführungen durch die Dauerausstellung begeht das Zeitgeschichtliche Forum den 23. Jahrestag seiner Eröffnung und erinnert an die Ereignisse in der DDR im Herbst 1989 sowie an die Friedliche Revolution.

Veranstalter: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig | Eintritt frei

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Historische Aufnahmen der Montagsdemonstrationen
09.10.2022 Sonntag | 18:00-24:00 Uhr | Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale, Außenfläche hinter der Klinger-Treppe
Projektion von historischem Filmmaterial am authentischen Ort

Mit den Rufen „Wir sind das Volk“ und „Keine Gewalt“ haben sich in Leipzig am 9. Oktober 1989 weit mehr als 70 000 Menschen dem SED-Regime trotz drohenden Schießbefehls friedlich entgegengestellt. Sie forderten das Ende der SED-Diktatur und wollten stattdessen Freiheit, Bürgerrechte und einen demokratischen Rechtsstaat. Auf Grund der Übermacht der weit über 70 000 Demonstranten mussten sich die bereitstehenden bewaffneten Sicherheitskräfte zurückziehen. Der Tag wird als Sieg über die SED-Diktatur gefeiert. Historische Original-Aufnahmen der entscheidenden Demonstrationen vom 7. und 9. Oktober 1989 werden an diesem Abend an die Außenfläche hinter der Klinger-Treppe projiziert.

Veranstalter: Veranstalter: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig | Eintritt frei

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„HORCHTURM an der OHRENBURG“
09.10.2022 Sonntag | 18:00-24:00 Uhr | Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale zwischen Dittrichring und Großer Fleischergasse
Lichtprojekt

Der Treppenturm des Neubaus der Leipziger Stasi- Zentrale mit seiner an Ohren erinnernden Verkleidung wird zwischen 18 und 24 Uhr erleuchtet. Diese Lichtinstallation erinnert mit dem von weitem sichtbaren blauen Licht im Treppenhaus des Stasi-Gebäudes an den friedlichen Sturz der SED-Diktatur, die Wiedererlangung von Freiheit und demokratischem Rechtsstaat sowie der Deutschen Einheit. Als optische Landmarke wird die Lichtfarbe weithin sichtbar sein und die Dimension des gesamten Stasikomplexes eindrucksvoll symbolisieren. Dieses Projekt wird an den historischen Daten der ab dem Herbst ’89 regelmäßig stattfindenden Montagsdemonstrationen wiederholt, bis zum Jahrestag der ersten freien Volkskammerwahl am 18. März 1990.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Eintritt frei

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Nacht der offenen Tür
09.10.2022 Sonntag | 19:00-23:00 Uhr | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ und Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig

Die „Runde Ecke“ war während der Montagsdemonstrationen 1989 der neuralgische Punkt, an dem immer die Gefahr einer gewaltsamen Eskalation bestand. Um dies zu verhindern, wurden jede Woche tausende Kerzen vor dem Haus und auf den Treppenstufen abgestellt. Im Anschluss an das Lichtfest sind die original erhaltenen Räumlichkeiten der ehemaligen Bezirksverwaltung der Staatssicherheit Leipzig geöffnet. Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ und das Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig informieren über das Wirken der DDR-Geheimpolizei als „Schild und Schwert“ der SED-Diktatur. Vielfältige Angebote wie Ausstellungen, Beispielakten, Filme und Multimediapräsentationen können genutzt werden.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ und Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig | Eintritt frei

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Nacht der offenen Tür
09.10.2022 Sonntag | 19:00-23:00 Uhr | Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig

Das Schulmuseum öffnet anlässlich des Lichtfestes seine Türen und lädt zu einer Entdeckungsreise durch die Leipziger Bildungsgeschichte ein. Das Schulmuseum ist ein Ort, an dem erfahren werden kann, wie Schule und Erziehung sein können – unter den Bedingungen des Obrigkeitsstaats, der Diktatur und der demokratischen Öffnung, sei es nach 1918, nach 1989 oder heute. Entdecken Sie an diesem besonderen Abend die Ausstellungen zur Schule in der SED-Diktatur, zum Widerstand von Schülern und Lehrern und zu den Veränderungen während und nach der Friedlichen Revolution.

Veranstalter: Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig | Eintritt frei

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Die Gewalt der Vereinigung
10.10.2022 Montag | 19:00 Uhr | DenkmalWerkstatt
Vortrag und Gespräch

Millionen Menschen in Ost- und Westdeutschland feierten am 3.Oktober 1990 die deutsch-deutsche Wiedervereinigung. Doch der Tag der Vereinigung ging auch mit gewalttätigen, teils pogromartigen Ausschreitungen gegen Linke und Migrantinnen und Migranten einher, die weitgehend unbeachtet blieben. Das Projekt „zweiteroktober90“ dokumentiert rechte Angriffe am 2. und 3. Oktober 1990 und möchte diese Lücke füllen.

Veranstalter: Stiftung Friedliche Revolution – Revolutionale in Kooperation mit der Bürgerrecht.Akademie der Volkshochschule Leipzig | Eintritt frei

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„Auf alles vorbereitet? Planungen, Abläufe und Hintergründe zur entscheidenden Montagsdemonstration mit neuem Filmmaterial“
10.10.2022 Montag | 19:00-23:00 Uhr | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“
Filme, Vortrag und Gespräch im ehemaligen Stasi-Kinosaal

Die DDR-Sicherheitskräfte waren von den Demonstrationen im Herbst 1989 nicht überrascht, sondern bereits im Juni 1989 gab es auf dem Truppenübungsplatz in Belzig bei Potsdam eine zentrale Großübung zur Niederschlagung von Protesten durch die Volkspolizei. Doch die Sicherheitskräfte hatten nicht mit den weit über 70 000 Personen gerechnet, die am 9. Oktober 1989 in Leipzig friedlich gegen die SED-Diktatur demonstrierten. Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer beleuchtet in seinem Vortrag die Gründe, die zum Rückzug der Sicherheitskräfte führten und schildert den Ablauf des entscheidenden Ereignisses der Friedlichen Revolution. Der Historiker Christian Booß präsentiert bisher unbekannte Schulungsfilme der Deutschen Volkspolizei aus dem Sommer 1989, die das geplante Vorgehen der Sicherheitskräfte im Ernstfall zeigen.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Eintritt frei

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„Eltern, Kinder, Stasihaft“
10.10.2022 Montag | 19:00 Uhr | Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Filmvorführung mit Gespräch

Über 250 000 Menschen waren aus politischen Gründen in der DDR inhaftiert. Viele leiden noch immer an Spätfolgen ihrer Hafterfahrungen. Direkt und indirekt waren und sind auch ihre Kinder von der Inhaftierung und deren Folgen betroffen. In der Dokumentation (Deutschland 2020, 47 Min, Regie: Prof. Jürgen Haase) setzen sich vier Protagonisten eindrücklich mit ihren Eltern und den Langzeitfolgen der Haft auseinander. Der Film geht den Fragen nach, wie sie mit den Traumata ihrer Eltern umgehen und wie sich die Erfahrungen auf die Kinder ausgewirkt haben. Mit Dr. Karl-Heinz Bomberg, Psychotherapeut und Liedermacher, und Prof. Jürgen Haase, Regisseur und Filmproduzent.

Veranstalter: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig | Eintritt frei

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Hände weg von der Ukraine! Putinismus, die neue Gefahr für Freiheit, Frieden und Demokratie?
11.10.2022 Dienstag | 19:00-21:00 Uhr | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“
Podiumsgespräch

Seit dem 24. Februar dieses Jahres verteidigt das ukrainische Volk in dem völkerrechtswidrigen Vernichtungskrieg Russlands gegen die Ukraine seine Freiheit und ein Leben auf Basis einer demokratischen Werteordnung gegen Putins postsowjetische Diktatur. Der Aufstand für eine demokratische und europäische Ukraine 2014 auf dem Maidan in unserer Partnerstadt Kiew wurde ebenso als faschistisch diskreditiert wie der KGB-Mann Putin heute noch behauptet, die Ukraine von Faschisten befreien zu müssen. Zur Durchsetzung der kommunistischen Diktatur nutzte bereits die sowjetische Geheimpolizei „Tscheka“ ab 1917 Terror und Gewalt. Jeder Protest und alle demokratischen Regungen werden in Russland diskreditiert, kriminalisiert und brutal verfolgt. Im Dezember 2021 wurde die international bekannte Aufarbeitungs- und Menschenrechtsorganisation MEMORIAL verboten. Anke Giesen, Mitglied des Vorstandes von MEMORIAL Deutschland, Jörg Babarowski (angefragt), Professor für osteuropäische Geschichte, und der ukrainische Historiker Dr. Mykola Borovyk analysieren die aktuelle Situation und diskutieren die Auswirkungen auf die Demokratie in Europa.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Eintritt frei

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Antisemitismus in Kunst und Kultur – von der antifaschistischen DDR bis zur documenta fifteen
13.10.2022 Donnerstag | 18:00 Uhr | Volkshochschule Leipzig
Gespräch

Die nationalsozialistische Vergangenheit vieler Kulturinstitutionen blieb nach 1945 weitgehend verdrängt. In der DDR legitimierte die Selbstsicht als antifaschistischer Staat aggressiven Antizionismus. Trotzdem schien Antisemitismus in Kunst und Kultur bis heute kein Thema zu sein – bis im Juni dieses Jahres ein großer Antisemitismus-Eklat auf der documenta die Republik zum Erbeben brachte. Stella Leder, die Herausgeberin des Buches „Über jeden Verdacht erhaben? - Antisemitismus in Kunst und Kultur“ gibt einen Einblick in die Thematik. Gesprächsleitung: Dr. Nora Pester, Hentrich & Hentrich.

Veranstalter: Volkshochschule Leipzig in Zusammenarbeit mit Hentrich & Hentrich, dem Verlag für jüdische Kultur und Zeitgeschichte | Eintritt frei

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„Klänge der Hoffnung“
13.10.2022 Donnerstag | 19:30 Uhr | Nikolaikirche
Orchesterkonzert zu Gunsten von „Mission Lifeline“

„Für ein offenes Land mit freien Menschen“, war eine der Forderungen vom Herbst 1989. In dieser Tradition erklingt eine musikalische Reise um die Welt mit eigens für das Orchester „Klänge der Hoffnung“ entwickelten Arrangements. Musikalische Schwerpunkte liegen u. a. bei traditionellen Melodien der persischen, arabischen und der Klezmer-Kultur. Die musikalische Leitung hat Ali Pirabi. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Verein „Mission Lifeline“ zu Gute.

Veranstalter: Stiftung Friedliche Revolution

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Mythos „Montagsdemonstrationen“: Historischer Kern – Entwicklung – Legendenbildung
24.10.2022 Montag | 18:00 Uhr | Volkshochschule Leipzig
Vortrag und Gespräch

Bis in die Gegenwart hinein nehmen soziale Bewegungen in Ost- und Westdeutschland Bezug auf die Montagsdemonstrationen 1989/90 in der DDR. Dreißig Jahre später haben sich die historischen Ereignisse in vereinfachter Form im kollektiven Gedächtnis verankert. Bilden heute Mythen die Grundlage unserer kollektiven Erinnerungskultur? Mit Achim Beier vom Archiv Bürgerbewegung.

Veranstalter: Stiftung Friedliche Revolution – Revolutionale in Kooperation mit der Bürgerrecht.Akademie der Volkshochschule Leipzig | Eintritt frei

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„Lutz Rathenow: Trotzig lächeln und das Weltall streicheln. Mein Leben in Geschichten“
25.10.2022 Dienstag | 19:00 Uhr | Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Lesung

Bei der Leipzig-Premiere im Zeitgeschichtlichen Forum präsentiert der DDR-Oppositionelle und Schriftsteller Lutz Rathenow kurz nach seinem 70. Geburtstag seinen literarischen Lebenslauf. Von der frühen Kindheit bis in die Gegenwart erzählt Rathenow von einem Leben zwischen Kunst und Politik. Rathenow schreibt Lyrik und Prosa für Kinder und Erwachsene. Er engagierte sich viele Jahre lang für die öffentliche Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit, zunächst als Journalist und Schriftsteller, von 2011 bis 2021 als Sächsischer Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Mit dem Autor Lutz Rathenow, Dr. Nancy Aris, Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Verleger Gunnar Cynybulk.

Veranstalter: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig in Kooperation mit dem Kanon Verlag Berlin und dem Leipziger Festival „Literarischer Herbst“ | Eintritt frei

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„Die Kamera war immer dabei“
26.09.2022 bis 31.12.2022 | DenkmalWerkstatt

Im Herbst ’89 fanden sich regelmäßig tausende Menschen zu den sogenannten Montagsdemonstrationen in Leipzig zusammen, um für ihre Freiheit und eine Änderung der Verhältnisse in der DDR zu protestieren. Wie erlebte einer der Teilnehmer die Demonstrationen, die zum Sturz der SED-Diktatur führten? Die Stiftung Friedliche Revolution zeigt in ihrer Ausstellung „Fotoausstellung Herbst ’89“ Bilder von den Ereignissen im Herbst ’89 und Winter ’90 von Eckhard Otto.

Veranstalter: Stiftung Friedliche Revolution | Eintritt frei

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„Nikolaikirche und Nikolaikirchhof – Architektur-, Nutzungs-, Gestalt- und Aufenthaltsqualität
03.10.2022 bis 31.10.2022 | Alte Nikolaischule

Die Kulturstiftung Leipzig, die Nikolaikirche und die Universität Leipzig starteten 2019 anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des 9. Oktober 1989 und des 25. Jahrestags der Wiedereröffnung der Alten Nikolaischule eine Initiative für die Weiterentwicklung, Aufwertung und Vollendung des Denkmalensembles. In Abstimmung mit der Stadt Leipzig werden Teilmaßnahmen vorgeschlagen: die Außensanierung der Nikolaikirche, der Erhalt der historischen Pflasterung, ein Informationszentrum an der Platzostseite, die Einordnung von Stadtgrün und die Wiederherstellung der historischen Bemalung am Predigerhaus. Führungen durch die Alte Nikolaischule und die Ausstellung am 9. Oktober 13 / 14:30 und 16 Uhr.

Veranstalter: Kulturstiftung Leipzig | Eintritt frei

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Ausstellungen und Rundgänge

„Niemandsland und Musterdorf“, Fotoreportagen von Bettina Flitner 1990/2014
Bis 20.11.2022 | Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

„Was fühlen Sie jetzt?“ — diese Frage stellt die Kölner Fotografin Bettina Flitner im Frühsommer 1990 Menschen aus Ost und West, als sie den nun brachliegenden Grenzstreifen der ehemals geteilten Stadt Berlin erkundet. Deutsch-deutsche Geschichte beschäftigt sie auch fortan und ein knappes Vierteljahrhundert später begibt sie sich im einstigen „sozialistischen Musterdorf“ Mestlin (Mecklenburg- Vorpommern) auf retrospektive Spurensuche unter der Fragestellung „Was ist die DDR für Dich?“. In Schwarz-Weiß gehalten die eine, in Farbe die andere, Stadtaufnahmen hier, Porträts vom Land dort: Auf den ersten Blick scheinen die Fotoreportagen widersprüchlich. Das verbindende Element ist die Herangehensweise von Bettina Flitner. In beiden Projekten kombiniert sie Bildkompositionen und Zitate — sensibel, individuell und voller Respekt den Porträtierten gegenüber. Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig zeigt erstmals eine Kombination beider Serien und präsentiert damit ein vielschichtiges Panorama der spannungs- und verwerfungsreichen Transformationsphase in Ostdeutschland seit 1989.

Veranstalter: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig | Eintritt frei

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Überwachen. Verängstigen. Verfolgen. – Stasi. Die Geheimpolizei der DDR
Bis 02.11.2022 | Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig

„Genossen, wir müssen alles wissen.“ Dieses Motto von Stasi-Chef Erich Mielke veränderte Biografien. Fünf Einzelschicksale vermitteln eindrücklich: Wer in das Visier des Geheimdienstes geriet, wurde beobachtet, verfolgt und bestraft.

Veranstalter: Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig | Eintritt frei

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„Gwangju 1980“: Fotoausstellung zur Demokratiebewegung in Südkorea
Bis 02.11.2022 | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die koreanische Halbinsel durch die Siegermächte – die USA und die Sowjetunion – in Nord und Süd geteilt. Als im Oktober 1979 der damalige Präsident Park Chung-Hee nach 18-jähriger Militärherrschaft durch einen Mann seines eigenen Geheimdienstes erschossen wurde, hoffte die Bevölkerung auf eine Demokratisierung des Landes. Zwei Monate später, im Dezember 1979, putschte sich General Chun Doo-Hwan an die Macht. Südkorea stand nun erneut unter der Herrschaft einer Militärregierung. Es kam landesweit zu Massenunruhen und Protesten, die am 18. Mai 1980 gewaltsam niedergeschlagen wurden. In der Folge kam es zu zahllosen Verhaftungen und Ermordungen. Der Aufstand von Gwangju 1980 wird heute als Meilenstein für die Demokratiebewegung Südkoreas gefeiert. Die Ausstellung zeigt ehemals verbotene Fotos des Aufstandes, die Journalisten und Zivilisten unter Lebensgefahr aufgenommen haben. Die Bilder gehören seit 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ in Kooperation mit dem Korea Verband e. V. (Berlin) | Eintritt frei

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Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution
Bis 02.11.2022 | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“

Die Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ erzählt vom friedlichen Umbruch 1989/90. Zahlreiche Flugblätter, Fotos, Plakate, Filmaufnahmen, Dokumente und Objekte zeichnen die Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig sowie die Ereignisse seit dem Herbst 1988 nach, die zur Friedlichen Revolution und zur deutschen Wiedervereinigung in einem vereinten Europa führten. Auch wird ein Blick auf ost-mitteleuropäische Nachbarn und deren Engagement für Freiheit und Demokratie geworfen. Am 3. Oktober werden kombinierte Führungen zuerst durch die Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ und im Anschluss durch die Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ angeboten.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Eintritt frei | Führungen kostenpflichtig

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Stasi – Macht und Banalität
Bis 02.11.2022 | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“

In der „Runden Ecke“ kann Zeitgeschichte am Originalort erlebt werden: Hier befand sich die Bezirksverwaltung der Staatssicherheit. Am 4. Dezember 1989 besetzten engagierte Bürger das Gebäude. Seit August 1990 informiert die historische Ausstellung in den original erhaltenen Büros der ehemaligen Stasi-Offiziere anhand einer Vielzahl einmaliger Objekte, Fotos und Dokumente über Geschichte, Struktur und Arbeitsweise der berüchtigten Geheimpolizei der SED. Am 3. Oktober werden kombinierte Führungen zuerst durch die historische Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ und im Anschluss durch die Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ angeboten. Führungen in Originalräumen 11 / 14 und 16 Uhr.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Eintritt frei | Führungen kostenpflichtig

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„Von der Burg zur Stasi-Zentrale“ Erinnerungen an den Leipziger Matthäikirchhof: Open-Air-Ausstellung
Bis 02.11.2022 | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“

Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ präsentiert im Rahmen der Diskussion um die Zukunft des Areals der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung auf dem früheren Matthäi-Kirchhof eine Open-Air-Ausstellung. Vor dem Hintergrund der mehr als 1000-jährigen Stadtgeschichte Leipzigs, die hier mit der „urbe libzi“ ihren Ursprung nahm, steht vor allem die Entwicklung seit Anfang des letzten Jahrhunderts im Mittelpunkt. Vom Verwaltungsneubau der Leipziger Feuerversicherungsanstalt 1913, über die Zerstörung der Matthäikirche und des gesamten angrenzenden Areals in der Bombennacht vom 4. Dezember 1943, der Nutzung der „Runden Ecke“ unter amerikanischer und sowjetischer Besatzung und schließlich als Sitz der Bezirksverwaltung des MfS bis zu ihrer Besetzung während der Friedlichen Revolution am 4. Dezember 1989 und der nachfolgenden Auflösung wird die wechselvolle Geschichte dieses Areals bis heute erzählt.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Eintritt frei

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Gottesdienst im Alltag der Welt
Bis 02.11.2022 | Nikolaikirche, Südkapelle

Ausstellung über die Friedensgebete von den Anfängen 1982 in der DDR bis in die Gegenwart

Veranstalter: Nikolaikirche | Eintritt frei

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Fremde und Gleiche
Bis 02.11.2022 | Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig

Die Ausstellung zeigt den Umgang der DDR-Schule mit fremden Kulturen und hinterfragt die viel beschworene Erziehung zur Völkerfreundschaft. Was sagen die Schulbücher über den Umgang mit fremden Kulturen? Woran erinnern sich Zeitzeugen, die selbst Fremde waren? Womit wurde die Gemeinschaft der Gleichen aufrechterhalten?

Veranstalter: Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig | Eintritt frei

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Gegen den Strom – Schule im Widerstand
Bis 02.11.2022 | Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig

Beispiele widerständiger Schülerinnen und Schüler und Lehrer in der NS-Zeit und der DDR werden vorgestellt. Interviews, Dokumente und Fotomaterial laden ein, sich mit diesen bewegenden Fällen auseinanderzusetzen.

Veranstalter: Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig | Eintritt frei

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Schule in Leipzig in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts
Bis 02.11.2022 | Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig

Zwei Diktaturen, ihre Einflüsse auf Leipziger Schulen stehen sich in Ausstellungen gegenüber. Drei historische Brüche 1933, 1945, 1989 brachten jeweils neue Lehrpläne und Erziehungsziele mit sich.

Veranstalter: Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig | Eintritt frei

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UMBRÜCHE – Schule in Sachsen seit 1989/90
Bis 02.11.2022 | Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig

1989/90 begann eine bis heute prägende Zeit der Neuorientierung und Umgestaltung des Schulwesens. In einem neuen Teil seiner Dauerausstellung widmet sich das Schulmuseum dieser wechselvollen Transformation. Die Umbrüche dieser Zeit werden aus vielen Perspektiven beleuchtet. Es geht um neue Schulformen, Lehrinhalte und bildungspolitische Debatten aber auch um die Schulgebäude zwischen Verfall, Abriss und Sanierung. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf den unterschiedlichen Blickwinkeln der Lehrenden, der Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern, die die Veränderungsprozesse hautnah erlebten.

Veranstalter: Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig | Eintritt frei

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Leipzig in der DDR / Friedliche Revolution und Deutsche Einheit
Bis 02.11.2022 | Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Altes Rathaus

In der Ständigen Ausstellung „Moderne Zeiten“ im Alten Rathaus können Besucherinnen und Besucher anhand von Videoinstallationen die Geschehnisse am 9. Oktober in Leipzig nacherleben oder sich hineinfühlen, wenn sie selbst nicht dabei gewesen sind. Verschiedene Objekte dokumentieren den Weg von einer kleinen Oppositionsbewegung im Zirkel der Nikolaikirche hin zu den Massenkundgebungen im Herbst ’89.

Veranstalter: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig | kostenpflichtig

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„Unsere Geschichte. Diktatur und Demokratie nach 1945“
Bis 02.11.2022 | Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Die Dauerausstellung „Unsere Geschichte. Diktatur und Demokratie nach 1945“ thematisiert SED-Diktatur, Friedliche Revolution, Wiedervereinigung und 30 Jahre Zusammenwachsen. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die komplexen Transformationsprozesse nach 1990. Berichte von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen lassen die individuellen Auswirkungen politischer Entwicklungen und Umbrüche individuell erfahrbar werden. Rund 2 000 aussagekräftige Objekte, Fotografien, Dokumente und audiovisuelle Medien veranschaulichen politische Ereignisse und Zäsuren wie das Pult von der legendären Pressekonferenz mit Günter Schabowski am 9. November 1989 in Ost-Berlin.

Veranstalter: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig | Eintritt frei

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Auf den Spuren der Friedlichen Revolution
ganzjährig samstags | 14:00 Uhr | Hauptportal Nikolaikirche
11.09.2022, 18.09.2022, 09.10.2022 | 11:00 Uhr | Hauptportal Nikolaikirche
16.09.2022 | 19:00 Uhr | Hauptportal Nikolaikirche
17.09.2022 | 14:00 und 19:00 Uhr | Hauptportal Nikolaikirche
03.10.2022 | 11:00 und 14:00 Uhr | Hauptportal Nikolaikirche

Der Stadtrundgang beginnt am Nikolaikirchhof, wo schon im Frühjahr ’89 der Ruf nach Freiheit laut wurde. Von dort führt er über den Augustusplatz zu markanten Punkten der Leipziger Innenstadt, an denen die historische Entwicklung des Jahres 1989 aufgezeigt wird. Die Besucher durch- und erlaufen sich damit die Chronik des Herbstes ’89, erleben, wie sich Leipzig seitdem entwickelt hat und erfahren mehr über die Bedeutung der Friedlichen Revolution für den heutigen demokratischen Rechtsstaat.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Eintritt frei | Führungen kostenpflichtig

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„Stasi intern“ – Hinter den Kulissen der „Runden Ecke“
ganzjährig samstags | 16:00 Uhr | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“
11.09.2022 | 11:00 – 16:00 Uhr (stündlich) | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“
17.09.2022 | 16:00 Uhr | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“
18.09.2022 | 14:00 Uhr | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“

Das ehemalige Stasi-Areal hinter der „Runden Ecke“ birgt noch heute viele original erhaltene Räumlichkeiten, die nur im Rahmen besonderer Veranstaltungen für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Bei der Führung „Stasi intern. Rundgang durch die ehemalige Zentrale des MfS“ können diese vom Keller bis zum Boden besichtigt werden. Dazu gehören die verbunkerten Schutzräume im zweiten Kellergeschoss für den Kriegsfall, der Wartebereich der stasieigenen Poliklinik oder die Kegelbahn des MfS. Auch Überbleibsel der einstigen Aktenvernichtung können entdeckt werden. Der Rundgang ist auch für jene interessant, die sich für die anstehende Neugestaltung des Areals interessieren, das zu einem „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“ weiterentwickelt werden soll.

Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Eintritt frei | Führungen kostenpflichtig

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Konferenzen und Preisverleihungen

Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien
07.10.2022 | Mediencampus Villa Ida

Das Recht auf freie Meinungsäußerung und die ungehinderte Informationsbeschaffung durch eine freie unabhängige Presse waren zentrale Forderungen der Leipziger Montagsdemonstrationen. Dieses mutige Eintreten für Presse- und Medienfreiheit im Herbst’89 würdigt seit 2001 ein Preis, der diese Forderung als immerwährenden Auftrag begreift. Initiiert und gestiftet von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig gilt der „Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien“ nicht dem journalistischen Bravourstück oder einem einzelnen exzellenten Beitrag. Geehrt werden vielmehr Journalisten, Verleger, Publizisten und Institutionen, die sich mit Risikobereitschaft, hohem persönlichem Engagement, mit Beharrlichkeit, Mut und demokratischer Überzeugung für die Sicherung und Entwicklung der Pressefreiheit einsetzen, denn diese ist nicht nur in autoritären Staaten bedroht. Zum Machtinstrumentarium der Herrschenden gehören in vielen Ländern unlautere Mediengesetze, Druck auf Journalisten und Verleger, Bevormundung von Funk und Fernsehen und staatliche Zensur. Daneben gefährden ökonomische Konzentrationsprozesse und Selbstzensur die Meinungsvielfalt und stehen einer unabhängigen Berichterstattung entgegen. „Im Geschichtsbuch der Freiheit hat auch Leipzig ein Kapitel geschrieben. Und das ist es, was mich auf diesen Preis besonders stolz macht“, sagte 2004 Preisträger James Nachtwey, ein Kriegsfotograf. Zu den weiteren Preisträgern zählen u. a. Seymour Hersh, Renate Flottau, Kurt Westergaard, Roberto Saviano, Can Dündar und Erdem Gül, Deniz Yücel, Khadija Ismayilova und die ermordete russische Journalistin Anna Politkowskaja. Preisträger 2022 ist der russische Journalist Roman Badanin. Die Teilnahme an der Preisverleihung ist nur mit Einladung und unter den dann geltenden Corona-Bestimmungen möglich.

Weitere Informationen unter: www.leipziger-medienstiftung.de

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